Deine Neujahrs-Resolutionen sind schon wieder den Bach runter? Damit bist du nicht alleine! Mit diesen Tipps passiert das nicht nochmal!
Die guten alten Neujahrsvorsätze…Mal ehrlich, wie viele davon haben bei dir wirklich funktioniert? Welche hast du langfristig in die Tat umsetzen können? Und wie viele haben sich im Laufe des Januars schon auf ihre Reise über den Jordan begeben? Leider überwiegen meist Letztere. Aber wieso bloß?
Du willst es doch…?!
Wir nehmen uns doch wirklich fest vor im neuen Jahr auf die Ernährung zu achten, regelmäßiger zum Training zu gehen, eine Sprache zu lernen, die Steuererklärung endlich früh abzugeben, früher schlafen zu gehen oder entspannter zu sein. Wir nehmen uns das wirklich fest vor und ich behaupte auch ganz stark, dass die Meisten gar nicht im Sinne haben sich selbst zu bescheißen. Wir wollen es ja wirklich, aber irgendwie klappt das nie. Das frustriert und führt dazu, dass das Projekt einfach eingestampft wird bis zum nächsten 1. Januar.
Zu große Ziele?
Der größte Fehler, den ich bei der ganzen Geschichte sehe ist, dass wir uns zu hohe Ziele stecken. Das soll um Himmels willen nicht bedeuten, dass es Ziele gibt, die du nicht erreichen kannst! Ganz im Gegenteil. Mit harter Arbeit, Disziplin und dem nötigen Quäntchen gutem Karma lässt sich fast alles erreichen. Wir machen es uns aber unnötig schwer, wenn wir uns ein riesiges Ziel stecken, das in unseren bisherigen Tagesablauf so gar nicht reinpasst. Bleiben wir beim Sport, denn das ist nicht nur mein Lieblingsthema, sondern auch einer der häufigsten Vorsätze für das neue Jahr: fit werden/mehr Sport treiben.
Nehmen wir jetzt mal den zwei ganz klassische Typen. Superman und Homer Simpson J Supi hat schon das ein oder andere Gewicht in seinem Leben gesehen. Seine typische Triathleten-Figur lässt darauf schließen dass er durchaus regelmäßig Kraftsport betreibt. Ich verwette meinen Hut darauf, dass es ihm nicht schwerfallen wird im neuen Jahr ebenfalls regelmäßig zum Sport oder einmal mehr zum Training zu gehen, da es ohnehin schon ein Teil seines Lebens ist.
Homer hingegen sitzt nach der Arbeit in aller Regel auf dem Sofa und sieht fern. Er möchte aber Lisa ganz gern mal wieder beeindrucken und auch seinem Sohn ein gutes Vorbild sein. Er entscheidet sich also dafür regelmäßig Sport zu treiben und mal nicht dem Duff-Man sondern Superman nachzueifern. Homie sagt sich also: „Im nächsten Jahr gehe ich öfter zum Sport!“ Er meldet sich sogar im Gym an. Klasse. Das besucht er sogar zweimal pro Woche! Klasse! Im Januar…der Februar ist schon wieder stressig auf der Arbeit und er benötigt ja Ruhe damit er am nächste Arbeitstag wieder fit ist. Nachvollziehbar, aber sein guter Vorsatz ist damit schon wieder gebrochen. Er hat es nicht geschafft regelmäßige Sporteinheiten in seinen Alltag zu integrieren. Schade, oder nicht? Dabei wäre er viel fitter auf der Arbeit, wenn er körperlich fitter wäre. Denn dann benötigt sei Körper weniger Regenerationszeit, wäre generell physisch wie psychisch belastbarer. Homie könnte Arbeiten, mit Bart Baseball spielen, mit Lisa spazieren gehen und Marge im Haus helfen *hust* Körperliche Fitness ist toll! Aber der Weg dahin leider für viele unglaublich schwer zu implementieren.
Sind deine Ziele runtergebrochen?
Das Problem ist wie gesagt: zu hohe Ziele. Wer sich gleich das große Ziel steckt, der steht vor einem Berg an scheinbar Unüberwindbarem. Wer das nicht aus dem Sport kennt, denke mal an seine Hausaufgaben oder die E-Mail Inbox nach dem Urlaub…Wer lieber den Sportbezug haben möchte, der denke bitte an das Hero WOD MURPH. 100 Pull-Ups, 200 Push-Ups und 300 Kniebeugen, wobei davor und danach jeweils noch 1 Meile gerannt wird? Klingt erstmal nach unglaublich (zu) viel. Aber all das ist machbar, wenn wir es in kleine Einzelteile herunterbrechen. Murph beispielsweise brechen ich für mich hinunter auf 20 Runden á 5 Pull-Ups, 10 Push-Ups und 15 Squats. Dabei konzentriere ich mich immer nur auf die aktuelle Runde, meine momentane Aufgabe. Und schwupps bin ich bei 20 Runden.
Aber wie kann Homie jetzt daraus lernen, wenn er noch gar nicht im Sport ist?
Tagesziele statt Jahresziele
Wer sich ein Ziel direkt über ein Jahr setzt, läuft Gefahr den Überblick zu verlieren. Während dieses Ziel eher strategischer Natur ist (bspw. ich will in einem Jahr 20 kg verlieren/einen Halbmarathon laufen/200 kg Deadliften o.Ä.)vergessen wir gern das taktische Ziel. Taktik ist in diesem Fall all das, was im Moment passiert, auf dem „Gefechtsfeld“ sozusagen. Wenn du dir ein jahresziel ausgesucht hast, dann brich‘ es auf einzelne Tagesziele hinunter. Das ist wesentlich effektiver, belohnt dich mit einem täglichen Erfolgserlebnis und selbst wenn du es mal nicht einhalten kannst, dann hast du die Möglichkeit es direkt am Folgetag auszubügeln.
Konkret heißt das für unserem Homer, dass er sich nicht beirren lassen sollte, sondern jeden Tag aufsteht und sich ein Ziel setzt: „Heute werde ich mit dem Fahrrad in die Arbeit fahren!“ oder „Heute nehme ich mir vor immer die Treppe zu nutzen und Aufzüge und Rolltreppen links liegen zu lassen!“, „Heute werde ich 45 Minuten im Gym trainieren!“
Die kleinen Dingen machen die größten Unterschiede
Ich bin der festen Überzeugung, dass die kleinen Veränderungen die größten Erfolge bringen! Mit dem ersten Wecker klingeln aufstehen, Treppen statt Fahrstühle nutzen, keinen Zucker zu sich nehmen…all diese gängigen Vorsätze funktionieren kaum wenn ich sie mir über einen langen Zeitraum vornehme. Aber einen Tag kann man sich doch gut zusammen reißen oder nicht? Wenn es den einen Tag gut ging, wieso dann nicht auch gleich am nächsten so?
Auf diese Weise kannst du langsam aber sicher neue Gewohnheiten aufbauen und kommst deinem übergeordneten Ziel schnell und wesentlich einfacher näher. Ich verspreche dir, dass du am Ende erstaunt sein wirst, wie viel du tatsächlich geschafft hast. Vielleicht erreichst du dein Jahresziel sogar früher oder du „over-achievest“ dein Ziel, schaffst also mehr als du dir vorgenommen hast. Das ist doch die geilste Belohnung überhaupt.
Fazit:
Wenn du mal wieder merkst, dass deine Neujahrsvorsätze schon den Bach runter gehen oder gar schon unten sind, dann starte noch einmal. Diesmal aber nicht mit großen Gesamtvorsätzen sondern mit einem spezifischen Ziel, dass du runterbrichst auf kleine Tagesziele, die dich in ihrer Summe zu deinem Großziel führen. Einen Tag können wir uns immer mal zusammen reißen und bevor wir uns versehen ist die Summe unserer Tagesziele zu einer festen Gewohnheit geworden, die wir nicht mehr missen wollen. So einfach war’s noch nie!
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