Sind sie das? Klar, du hast kein zusätzliches Gewicht auf dem Rücken, den Schultern oder über dem Kopf. Aber einfach finden sie dennoch nicht immer alle. Wie du Air Squats am Besten ausführst, das Maximum aus dir herausholst und dir die Übung etwas einfach gestalten kannst erfährst du hier.
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Deine Füße sollten möglichst parallel zueinander stehen. Eine leichte Drehung nach Außen ist völlig in Ordnung. Aber mehr als 45 Grad sollten es auf keinen Fall werden. Du solltest darauf achten, dass du mit deiner aktuellen Fußstellung immer noch die Knie leicht nach außen verschrauben kannst, um eine Valgus Stellung (X-Beine) auch während der Bewegung unbedingt zu verhindern. Warum das so wichtig ist bzw. was diese Fußstellung über deine momentanen Beweglichkeits”probleme” aussagt erklärt keiner besser als Kelly Starret in seinem Video “Squatting with turned out feet? IR yourself“.
Ausserdem ist beim Air Squat wichtig, dass du deine Fersen die ganze Zeit am Boden behältst. Sofern du in der Hocke regelmäßig mit den Fersen abhebst ist das meist ein Zeichen dafür, dass deine Sprunggelenke nicht mobil genug sind. Das Gleiche gilt, wenn du zwar die Fersen am Boden behältst, dafür aber mit dem Oberkörper sehr weit nach vorn kommst.
Der Torso
Dein Oberkörper sollte nämlich möglichst aufrecht bleiben. Warum? Weil dann das größte Gewicht so ziemlich genau übe deinem gesamten Fuß liegt. Und das ist dein stabilster Punkt. Bei Air Squats ist der Grund vielleicht noch nicht ganz so nachvollziehbar. Aber denken wir mal weiter. Air Squats sind die Grundlage für so viele Übungen. Wallball Shots zum Beispiel. Oder Back und Front Squats. Wenn du bei Front Squats mit dem Oberkörper nach vorn fällst, dann wirst du zwangsläufig die Stange verlieren. Passiert dir das bei Back Squats zu sehr, dann fällst du nach vorn um. Mit der Stange. Kannst du bei WBS aufrecht bleiben während du squattest dann sparst du jede Menge Kraft und hast eine enorm viel ökonomischere Bewegung. Und das bedeutet mehr Reps in weniger Zeit. Kelly Starrett zeigt in seinem oben verlinkten Video auch eine sehr gute Mobility Übung, falls es dir schwerfallen sollte aufrecht zu bleiben.
Der Armschwung
…ist für mich eines der zentralen Elemente im Air Squat. Und zugleich das Alleinstellungsmerkmal. Ein Armschwung im Back Squat wäre auch irgendwie kontraproduktiv, ne? Im Air Squat hingegen kannst du ihn wunderbar nutzen, um die Aufwärtsbewegung zu unterstützen. Dazu solltest du deine Arme, wie im Video unten gezeigt, während der Aufwärtsbewegung schwungvoll an deine Seite ziehen. Als ob du extrem kraftvoll ins “Stillgestanden!” gehen willst. 🙂
Probiere es mal aus. Das sind Welten zwischen dieser Variante und der oft beobachteten Variante die Arme genau andersherum zu verwenden oder direkt vor dem Körper gestreckt zu lassen. Letzteres ergibt nur Sinn, wenn du rein deine Beinkraft trainieren möchtest. Nicht wenn du viele Wiederholungen in möglichst kurzer Zeit und mit möglichst ökonomischer Bewegung machen willst.
Die wichtigsten Punkte zur Ausführung dieser Grundlagenübung Nr. 1 findest du zusammengefasst im oben eingebundenen Video. Wenn du dir nur 2 merken kannst, dann bitte den ganzen Fuß auf dem Boden lassen und den Armschwung nutzen, um deine Hüftstreckung zu unterstützen. Gerade der letzte Punkt wird dir dein Box-Leben enorm erleichtern.
Ich bin nun schon seit mehreren Jahren im CrossFit in Deutschland als Sportler wie auch als Trainer unterwegs und eines lässt sich immer wieder und überall sehr gut in der Szene beobachten. Kelly Starret’s Wort ist Gesetz wenn es um Bewegungsausführung und Gelenkstellung geht. Auch wenn KStarr durchaus zu 99% Recht hat mit allem was er sagt, so kann er uns doch nicht alles sagen was er weiß und sicherlich auch in der Praxis umsetzt. Würde er das tun wären seine Videos noch viel länger und noch mehr von dem schlechten Ton und dem dicken amerikanischen Akzent könnten wir Deutschen ohnehin nicht mehr aufnehmen oder?
Gerade was die Squatposition angeht halten es nun viele für die einzig richtige Form die Füße parallel und ca. schulterbreit zu halten und die Knie stark nach außen zu drücken. Das stimmt ja auch vom Prinzip her – aber eben nur vom Prinzip her. Menschen sind so verschieden wie nur irgendwas auf der Welt. Wir sind nun mal keine Maschinen (auch wenn es einige vielleicht gern wären). Ein Artikel von Dr. Ryan DeBell (The Movement Fix) hat mich dazu inspiriert diesen Artikel zu schreiben, um darauf aufmerksam zu machen, dass allein der individuelle anatomische Aufbau schon klar darauf schließen lässt, dass unterschiedliche Menschen nun einmal unterschiedliche Squat Positionen einnehmen müssen.
Ich höre oft von Athleten, dass sie eine zu immobile Brustwirbelsäule oder eine zu schlechte Mobilität im Schultergürtel hätten, um einen guten und schönen Overhead Squat ausführen zu können. Obwohl diese Sportler (und dabei nehme ich mich nicht aus) das Problem in den genannten Zonen spüren liegt die ursprüngliche Baustelle meist ganz woanders – im Sprunggelenk.
Wenn bereits das (obere) Sprunggelenk zu wenig Mobilität aufweist, dann wird, gemäß dem Gelenk-zu-Gelenk Ansatz des führenden Functional Training Experten Michael Boyle, das nächste Gelenk dies ausgleichen. Das Problem hierbei ist nur, dass sowohl das untere Sprunggelenk (USG) als auch das über dem OSG liegende Kniegelenk in ihrer Funktion stabil sein sollten. Wenn diese nun versuchen die Immobilität des OSG durch eine zusätzliche Mobilisierung aufzufangen kommt es schnell zu Verletzungen.
Ob du genügend Mobilisation in deinem Sprunggelenk besitzt kannst du anhand zweier einfacher Tests, dem Ankle Wall Test und dem Pistol Test, herausfinden. Wie diese beiden genau funktionieren findest du in der Beschreibung auf meinem theworkoutblog-Artikel: “Habe ich genügend Mobilität im Sprunggelenk?”
Finish Strong,
euer Art
Der Air Squat, aka die Kniebeuge ohne Zusatzgewicht, ist neben dem Gehen eines der grundlegendsten Bewegungsmuster des Menschen. Kleinkinder vollführen dies noch mit Bravour während uns Erwachsenen meist der Schweiß schon bei dem bloßen Gedanken an eine Kniebeuge auf die Stirn tritt.
Viele haben Kraft- oder Mobilitätsdefizite, die eine Kniebeuge mit voller Bewegungsamplitude zunächst schier unmöglich erscheinen lassen. Aber das ist ganz und gar nicht der Fall. Wir konnten es als Kind und dieses Bewegungsmuster ist irreparabel in unserem motorischen System eingebrannt. Wir haben es als Erwachsene lediglich verlernt uns ökonomisch zu bewegen.
Kein Wunder, sitzen wir doch einen Großteil unserer Zeit auf Stühlen und bewegen uns in der Regel in der Freizeit in gängigen Breitensportarten. Grundlegende Bewegungsmuster werden hier und im Alltag tausendfach gebraucht, aber nie explizit trainiert. Denkt allein daran wie oft ihr am Tag von einem Stuhl aufsteht und euch wieder hinsetzt, wie oft ihr aus dem Auto kommt, auf und von der Toilette geht. Hunderte bis Tausende von Wiederholungen im Alltag – da ist eine hohe Bewegungsqualität immens wichtig. Wer das grundlegende Bewegungsmuster nicht schult und stattdessen die vielen Alltagswiederholungen mit schlechter Qualität ausführt sollte sich nicht über ein frühzeitig neues, künstliches Knie- oder Hüftgelenk wundern. Ihr habt es nicht anders gewollt.
Wenn du hingegen an deinem Air Squat arbeiten möchtest, dann findest du ein ausführliches Video direkt hier auf dem Blog:
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und zusätzlich meinen ausführlichen Artikel zum Air Squat mit detaillierten Ansichten aus den einzelnen Bewegungsabschnitten auf dem Suprfit Blog: Der Air Squat
Pull-Ups? Ganz einfach! Ran an die Stange und hochziehen! Oder? So einfach ist es aber nicht. Der Klimmzug ist eine zwar rein motorisch eine recht einfache Übung, aber dennoch bleibt vieles zu beachten. Das fängt bei Kleinigkeiten wie dem richtigen Griff an. Und es gibt für mich nur einen richtigen Griff: den Pull-Up Hook Grip.
False Grip vs. Hook Grip
Das hat ganz einfache Gründe:
– Für das Schultergelenk gilt immer Außenrotation = Stabilität
– Stabilität bedeutet Verletzungsfrei oder zumindest ein wesentlich geringeres Verletzungsrisiko
– Der Pull-Up Hook Grip bewirkt automatisch einen festen Griff und eine Außenrotation der Schulter – er sorgt somit für maximale Stabilität
– Der Hook Grip ist zudem ein einfaches Tool, um die Überkopfmobilität zu testen
Für den Pull-Up Hook Grip musst du “nur” den Daumen zusätzlich um die Stange herum nehmen und über den Zeige- und evtl. auch den Mittelfinger derselben Hand setzen. Hinzu kommt, dass du den kleinen Finger ebenso fest auf der Stange verankerst. Welche Auswirkungen all das auf die Stabilität der Schulter hat und vor allem warum erfährst du in meinem erweiterten Artikel auf Suprfit (einfach dem Link folgen)
Kurzum: Der Hook Grip ist die absolute Basis für einen ordentlichen stricten Pull-Up. Und bei Klimmzügen gilt wie bei allem anderen: nur wer die nötige Kraft und Mobilität für saubere, stricte Varianten mit sich bringt sollte Gedanken an eine Kipping Version, wie z.B. Kipping Pull-Ups überhaupt zulassen.
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