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(Wie) Nutzt du deine Fitness?

Im Original gepostet am 15.06.2015 auf theworkoutblog.de “Was mach ich bloß mit all der Fitness?”

Habt ihr euch auch schon mal die Frage gestellt wofür genau ihr eigentlich trainiert? Einige von uns trainieren für Competitions – klar. Andere haben ein Ziel vor Augen das ihren Körper, dessen Konstitution oder ähnliches betrifft. Und das ist auch verdammt gut so. Denn mit einem anvisierten Ziel geht es gleich viel besser. Was ist aber mit denjenigen, die schon „lifelong exerciser“ geworden sind? Diejenigen, und dazu zähle ich mich durchaus selbst, die trainieren um des Trainings willen. Einfach weil es sie erfüllt. Was manche dabei vielleicht bewundern kann teilweise auch Motivationsbremse sein. Das klingt erst einmal sehr widersprüchlich, habe ich doch eben noch geschrieben, dass die Motivation sich aus dem Training selbst generiert. Genauer genommen daraus, dass der Körper durch die körperliche Anstrengung mit Dopamin, Serotonin, Oxytocin und Endorphinen überschwemmt wird, die uns ein gutes Gefühl vermitteln. Quasi eine „gesunde“ Droge (nichts ist gesund wenn es zu viel wird – so nebenbei bemerkt 😉 ) Aber ich frage mich hin und wieder wo mich der Weg eigentlich hinführen soll? Wie andere Leute gerne Bücher lesen um runter zu kommen vom Alltag so brauche ich aber meine Sporteinheit. Das Schöne daran ist, dass ich – auch ohne momentanes großes, sportliches Ziel – bei meinem Runterkommen verdammt fit werde.

Jetzt stehe ich da, bin gefühlt sau fit und trotzdem fehlt mir manchmal etwas. Chris Spealler hatte wohl das ähnliche Problem vor 2 Jahren, als er eigentlich nicht mehr bei den Games teilnehmen wollte. Wie im Clip unten zu sehen, hat er dennoch trainiert, einfach so – ohne das Ziel zu den Regionals/Games zu kommen – und stellte sich dann kurz vor den Open auch die Frage „What am I gonna do with all this fitness?“ Für ihn war es klar –Sign up für die CrossFit Games Open und dann eine erneute Teilnahme an den Regionals. Hat wunderbar funktioniert für ihn.

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Da ich nun lange nicht so ein Viech bin wie Spealler endet meine große „Wettkampfsaison“ ziemlich genau nach den Open. Was mache ich also mit der ganzen Fitness, wenn sie nicht dazu dienen soll auf einen Wettkampf zu gehen? Da CrossFit leider so unglaublich viel mit den CrossFit Games verbunden wird scheint es nämlich für die Meisten keine andere Option zu geben als für den ein oder anderen Wettkampf zu trainieren. Daher ist es mir eine Herzensangelegenheit mal eine andere Sicht auf die Dinge zu werfen. Meine Sicht. Für mich ist es das Geilste überhaupt durch das CrossFit Training unendliche viele Möglichkeiten zu haben meine Fitness anzubringen. Als „Allrounder“ haben wir eine wahnsinnnig breite Basis geschaffen auf der wir nur das draufsetzen müssen was uns Spaß macht. Fragt mich heute einer nach einer Teilnahme am Halbmarathon oder Hindernislauf nächste Woche, weil er noch ein Ticket übrig hat: an der Fitness wird’s nicht scheitern! Bergtour? Klar, bin dabei! Und genau das ist für mich die Antwort auf die oben stehende Frage. Was mach ich mit all der Fitness? Leben, Leute! Leben!

Wer dazu noch ein paar interessante Ideen braucht hier ein paar Tipps für den kommenden Sommer:

1)Stand Up Paddeln

Mag auf Fotos vielleicht nicht so spannend aussehen wie Wildwasser-Rafting aber ist tierisch witzig. Das SUP ist wunderbar instabil – so könnt ihr euch neben dem hoffentlich schönen Wetter und einer wundervollen Abwechslung zu dem sonst harten Untergrund in der Box gleichzeitig über ein tolles propriozeptives und sensomotorisches Training freuen. Ganz besonders wenn der Wind ein wenig weht. Wer von der Challenge nicht absehen kann, der mag vielleicht auch ein kleines Rennen mit anderen veranstalten. Und für alle die es richtig wissen wollen: probiert Yoga auf dem SUP aus. Eine komplette Stunde habe ich leider noch nicht mitmachen können, aber alleine grundlegende Asanas auf dem SUP haben mich öfter schon baden geschickt.

Yoga auf dem SUP...eine ganz andere Hausnummer...und extrem witzig :-)

Yoga auf dem SUP…eine ganz andere Hausnummer…und extrem witzig 🙂

 

2) Hindernisläufe

Hindernisläufe sind eine geniale Abwechslung zum „öden“ Ausdauerlauf. Ich persönliche finde das Braveheart Battle am besten, dass jedes Jahr ungefähr im Februar in Münnerstadt stattfindet. Es ist meiner Erfahrung nach das am besten organisierte Rennen in Deutschland in diesem Bereich. Aber auch der Fisherman’s Friend Strongman Run, der Men’s Health Urbanathlon oder das Spartan Race sind super Anlaufstellen. Komplett anders war der Zombie Run, den ich letztes Jahr in München mitgemacht habe. Dabei lauft ihr auf einem 10km Hindernisparcours und werdet immer wieder von Zombies verfolgt. Können diese alle eure 3 Leben erwischen seid ihr raus. Behaltet ihr mindestens eines, dann habt ihr die Apocalypse überlebt. Das war durchaus ne witzige Geschichte 🙂 Googelt einfach mal nach Hindernisläufen und ich bin mir sicher ihr werdet einen Lauf in eurer Nähe finden, der euch zusagt.

 

3) Bergtour

Wer nahe an den Bergen wohnt (oder hier gern Urlaub machen möchte), der sollte sich von Zeit zu Zeit überlegen die Gewichtheberschuhe für die Stiefel einzutauschen und ruhig mal auf den Berg gehen. Da ist es nämlich wunderschön und eure gesteigerte Fitness hilft wunderbar dabei die Aussicht genießen zu können, wenn andere noch fies am Schnaufen sind. Super Infos für Bergtouren in allen Schwierigkeitsgraden gibt’s beim Deutschen Alpenverein. Die Bergtour muss aber nicht im Laufen/Wandern absolviert werden: ab aufs Mountainbike und ab geht’s. Je fitter, desto geilere Strecken können bewältigt werden.

 

4) Lernt einen neuen Sport

Nutzt gerade auch die Sommerzeit, um euch mit anderen und für euch neuen Sportarten zu befassen. Wir haben im CrossFit, insbesondere in der Wettkampfschiene, meiner Meinung nach ein großes Problem: Wir bewegen uns nicht immer in allen drei Bewegungsebenen und wir bewegen uns relativ steif, da wir oft viel Kraft aufwenden. Rotation fehlt in der Wettkampfschiene komplett. Sanfte Bewegungen sind extrem selten. Wenn wir nur unsere CrossFit-Wettkampf spezifischen Übungen ausführen wird das zwangsläufig dazu führen, dass wir auch nur darin gut werden. Dabei gibt es noch so viel mehr „da draussen“: Es muss ja nicht gleich Tanzen sein (obwohl ich das nur empfehlen kann) auch einfach runderen Formen des funktionellen Trainings, wie Clubbells, Medizinball Training oder Parcours sind mehr als nur eine Idee wert.

Kurzum: geht spielen und/oder die Welt entdecken. Einfach mal wieder Basketball, Fußball, Frisbee oder Volleyball aus dem Keller holen und loslegen. Geht ab auf’s Wasser, ab auf’s Brett. Rauf auf die Felsen und wieder runter. Bewegt euch in euch bisher unbekannten Dimensionen und steigert so eure Bewegungsintelligenz. Lernt dabei neue Leute, und neue Trainingsansätze kennen. Ich verspreche euch, dass ihr davon viel mehr habt als die schönen Tage rein im Gym zu verbringen und euren Squat um 5 kg zu erhöhen. Das Wichtigste aber ist, dass ihr dabei keine Sekunde vergesst was es euch ermöglicht all diese Dinge einfach so zu tun: euer Körper und eure Fitness. Vielleicht ist in diesem Sinne ja Fitness durchaus ein Schlüssel zum Glück?

Finish Strong,

euer Art

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Geschrieben von:
Art Claas van der Heide

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