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Sind Banded Pull-Ups ungeeignet für dich? Und wie du endlich Klimmzüge ohne Band schaffst

Du schaffst noch keine Pull-Ups ohne Strength Band? Dann wird sollten wir mal überlegen, ob  Banded Pull-Ups nicht ungeeignet für dich sind?

 

Banded Pull-Ups sind weit verbreitet in der CrossFit Szene. Aber wie gut sind sie wirklich, um Pull-Ups zu erlernen? Source: acefitnessmediastorage.blob.core.windows.net

Strength Bands geben inkonsistente Unterstützung
Pull-Ups aka Klimmzüge sind für viele eine der schwierigsten Aufgaben, die sie im CrossFit und allgemeinen Fitness- und Athletiktraining meistern müssen. Um sich langsam an die Pull-Ups heranzuarbeiten macht es oft Sinn Progressionen zu nutzen. Dabei gibt es verschiedene Herangehensweisen. Oft wird der Band Assisted Pull-Up oder Banded Pull-Up verwendet, bei dem du ein Strength Band nutzt, um dir die Übung einfacher zu machen. Du hängst das Band einfach an die Klimmzugstange, steigst mit den Füßen ein und lässt dir einen Teil deines Körpergewichtes durch die Strength Bands abnehmen. Dafür fühlt es sich wie ein echter Pull-Up an, sieht auch grundsätzlich so aus und nutzt exakt dieselbe Bewegung wie ein Pull-Up. Aus diesen Gründen finde ich den Banded Pull-Up auch schnieke. Es gibt nur ein Problem: viele nutzen ausschließlich den Banded Pull-Up – meist um damit ihr Ego zu befriedigen, da sie dann ja, wie alle anderen auch, Pull-Ups durchführen in ihrem WOD – und wundern sich dann, dass sie nie besser werden. So ein Strength Band gibt dir aber nie konsistente Unterstützung sondern immer inkonsistente. Logischerweise unterstützt es dich umso mehr, je mehr Spannung du darauf bringst. Das bedeutet in einer der schwierigsten Positionen, nämlich dann wenn du mit dem Kinn an der Stange bzw. um sie herum bist, erhälst du am wenigsten Support. Aus diesem Grund sind Strength Bands wesentlich sinnvoller bei Push-Übungen einzusetzen als bei Pull-Übungen, denn hierbei wird die Endphase, die beim Push etwas leichter wird, nochmal aufgepeppt. Die Push-Übung wird also durch diese Eigenschaften des Strength Bands verbessert, während uns bei der Pull-Übung im entscheidenden Augenblick Unterstützung flöten geht.
Ich finde den Banded Pull-Up super für alle, die bereits ausreichend Grundkraft besitzen, um strict Pull-Ups zu machen, aber nicht genügend um mehrere Pull-Ups hintereinander im WOD durchzuführen. Hier kann es sinnvoll sein mit Bands zu unterstützen.

Hast du genügend Kraft?
Die Grundlage all unserer körperlichen Leistungsfähigkeit, insbesondere im Sport of Fitness, ist die Kraft (vgl. „Warum du vor allem „Strict“ trainieren solltest“ ). Unser Krafttraining und den Trainingseffekt zu reduzieren ergibt auf dieser Grundlage doch gar keinen Sinn, oder nicht? Wenn du dich dafür entscheidest Pull-Ups zu machen und nicht auf Ring Rows oder eine andere Scaling-Option zurück zu greifen, dann solltest du wissen, dass du im vertikalen Pull-Up dein komplettes Körpergewicht hochziehen musst. Wenn du das noch nicht aus eigener Kraft schaffst, dann ist das so als würdest du einen 200kg Frontsquat versuchen, obwohl dein 1RM bei 100kg liegt. Verstehst du wie ich das meine? Das letzte Beispiel würdest du im Leben nicht ausprobieren (hoffe ich jedenfalls). Pull-Ups schon. Dabei kann auch nicht so viel kaputt gehen und prinzipiell  ist es super immer mal Dinge zu probieren, die du bisher nicht konntest. Aber hier kommt der Knackpunkt: Wenn du feststellst, dass deine Kraft nach wie vor nicht ausreichend ist, dann versuche nicht die eigentliche Übung zu erleichtern und dir Gewicht abzunehmen, nur damit es so aussieht als würdest du immer noch Pull-Ups machen. Scale lieber sinnvoll: auf Ring-Rows!

Ring Rows
Ring Rows sind, bezogen auf die muskuläre Beanspruchung und Entwicklung den Pull-Ups extrem ähnlich. Sie trainieren ebenso den Latissimus, die Arme und benötigen eine enorme Körperspannung. Das Schönste ist aber dass sie sich während der Übungsausführung skalieren lassen. Dem Pull-Up am ähnlichsten sind die Ring-Rows, wenn dein Körper parallel zum Boden ist. Hier solltest du 10-15 Wdh. schaffen. Dann solltest du ausreichend Kraft für Klimmzüge haben. Kommst du noch nicht so weit, dann stellst du dich einfach etwas weiter nach hinten, sodass dein Körper etwas schräger steht. Je aufrechter du stehst, desto einfach wird die Übungsausführung. Diese einfache Scaling-Option bietet dir mehr als nur einen Vorteil. Erstens kannst du damit die Zugkraft deines Oberkörpers auf deinem individuellen Level trainieren ohne dabei „deppert“ an der Stange zu hängen und dich irgendwie hoch zu strampeln. Zweitens kannst du die Wiederholungen deines WODs viel besser durchziehen. Wir erinnern uns daran, dass es im CrossFit vor allem darauf ankommt, welche Belastung und Intensität der Coach für das WOD geplant hat, welche physischen Anpassungserscheinungen er hervorrufen möchte, und nicht darauf, welches Übung im Speziellen ausgeführt wird. Wenn du noch nicht bereit bist für 21-15-9 Pull-Ups dann skalierst du auf dein momentanes Level. Das bringt dich weiter!

 

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Ring Rows sind nur der Anfang der Reise: Banded Pull-Ups, Weighted PU, Kipping/Butterfly Pull-Ups

Ring Rows sind für mich die Grundlage der Klimmzüge. Du solltest darauf hinarbeiten 10-15 strict Ring Rows mit horizontalem Körper durchführen zu können. Danach lasse ich dich gern auf, halt dich fest, Banded Pull-Ups (allerdings nur mit den dünnen Bändern) los, um dir möglichst wenig Hilfestellung während deines WODs zu geben. Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass du nach 10-15 Rows auch schon einige Pull-Ups so schaffst! Falls das noch nicht der Fall ist, gehst du zunächst an negative Pull-Ups heran.
Hast du die strict Pull-Ups gemeistert, kannst du deine Kraft mit Weighted Pull-Ups weiter aufbauen und dich schließlich an Kipping und Butterfly Pull-Ups herantrauen.

Die meiner Einschätzung nach sinnvollste Progression ist also:

  • Ring Rows (10-15 Wdh. horizontal)
  • Banded Pull-Ups mit sehr leichtem Band
  • Negative Pull-Ups
  • Strict Pull-Ups
  • Weighted Pull-Ups
  • Kipping Pull-Ups
  • Butterfly Pull-Ups

Technik-Videos und Tutorials findest du auf dem stetig wachsenden HEARTCORE Athletics YouTube Kanal und auf GymnasticsWOD.

Finish strong und Happy Pulling,

Dein Art

 

P.S.: Sehr geil sind auch die neuen Alpha Bands von Aerobis, um dein Training zu unterstützen

 

originally posted on: theworkoutblog.de am 15.02.2016

Warum deine Neujahrsvorsätze nicht funktionieren!

Deine Neujahrs-Resolutionen sind schon wieder den Bach runter? Damit bist du nicht alleine! Mit diesen Tipps passiert das nicht nochmal!

 

Die guten alten Neujahrsvorsätze…Mal ehrlich, wie viele davon haben bei dir wirklich funktioniert? Welche hast du langfristig in die Tat umsetzen können? Und wie viele haben sich im Laufe des Januars schon auf ihre Reise über den Jordan begeben? Leider überwiegen meist Letztere. Aber wieso bloß?

 

Du willst es doch…?!
Wir nehmen uns doch wirklich fest vor im neuen Jahr auf die Ernährung zu achten, regelmäßiger zum Training zu gehen, eine Sprache zu lernen, die Steuererklärung endlich früh abzugeben, früher schlafen zu gehen oder entspannter zu sein. Wir nehmen uns das wirklich fest vor und ich behaupte auch ganz stark, dass die Meisten gar nicht im Sinne haben sich selbst zu bescheißen. Wir wollen es ja wirklich, aber irgendwie klappt das nie. Das frustriert und führt dazu, dass das Projekt einfach eingestampft wird bis zum nächsten 1. Januar.

So läuft es leider viel zu oft…

 Zu große Ziele?
Der größte Fehler, den ich bei der ganzen Geschichte sehe ist, dass wir uns zu hohe Ziele stecken. Das soll um Himmels willen nicht bedeuten, dass es Ziele gibt, die du nicht erreichen kannst! Ganz im Gegenteil. Mit harter Arbeit, Disziplin und dem nötigen Quäntchen gutem Karma lässt sich fast alles erreichen. Wir machen es uns aber unnötig schwer, wenn wir uns ein riesiges Ziel stecken, das in unseren bisherigen Tagesablauf so gar nicht reinpasst. Bleiben wir beim Sport, denn das ist nicht nur mein Lieblingsthema, sondern auch einer der häufigsten Vorsätze für das neue Jahr: fit werden/mehr Sport treiben.
Nehmen wir jetzt mal den zwei ganz klassische Typen. Superman und Homer Simpson J Supi hat schon das ein oder andere Gewicht in seinem Leben gesehen. Seine typische Triathleten-Figur lässt darauf schließen dass er durchaus regelmäßig Kraftsport betreibt. Ich verwette meinen Hut darauf, dass es ihm nicht schwerfallen wird im neuen Jahr ebenfalls regelmäßig zum Sport oder einmal mehr zum Training zu gehen, da es ohnehin schon ein Teil seines Lebens ist.
Homer hingegen sitzt nach der Arbeit in aller Regel auf dem Sofa und sieht fern. Er möchte aber Lisa ganz gern mal wieder beeindrucken und auch seinem Sohn ein gutes Vorbild sein. Er entscheidet sich also dafür regelmäßig Sport zu treiben und mal nicht dem Duff-Man sondern Superman nachzueifern. Homie sagt sich also: „Im nächsten Jahr gehe ich öfter zum Sport!“ Er meldet sich sogar im Gym an. Klasse. Das besucht er sogar zweimal pro Woche! Klasse! Im Januar…der Februar ist schon wieder stressig auf der Arbeit und er benötigt ja Ruhe damit er am nächste Arbeitstag wieder fit ist. Nachvollziehbar, aber sein guter Vorsatz ist damit schon wieder gebrochen. Er hat es nicht geschafft regelmäßige Sporteinheiten in seinen Alltag zu integrieren. Schade, oder nicht? Dabei wäre er viel fitter auf der Arbeit, wenn er körperlich fitter wäre. Denn dann benötigt sei Körper weniger Regenerationszeit, wäre generell physisch wie psychisch belastbarer. Homie könnte Arbeiten, mit Bart Baseball spielen, mit Lisa spazieren gehen und Marge im Haus helfen *hust* Körperliche Fitness ist toll! Aber der Weg dahin leider für viele unglaublich schwer zu implementieren.

Sind deine Ziele runtergebrochen?
Das Problem ist wie gesagt: zu hohe Ziele. Wer sich gleich das große Ziel steckt, der steht vor einem Berg an scheinbar Unüberwindbarem. Wer das nicht aus dem Sport kennt, denke mal an seine Hausaufgaben oder die E-Mail Inbox nach dem Urlaub…Wer lieber den Sportbezug haben möchte, der denke bitte an das Hero WOD MURPH. 100 Pull-Ups, 200 Push-Ups und 300 Kniebeugen, wobei davor und danach jeweils noch 1 Meile gerannt wird? Klingt erstmal nach unglaublich (zu) viel. Aber all das ist machbar, wenn wir es in kleine Einzelteile herunterbrechen. Murph beispielsweise brechen ich für mich hinunter auf 20 Runden á 5 Pull-Ups, 10 Push-Ups und 15 Squats. Dabei konzentriere ich mich immer nur auf die aktuelle Runde, meine momentane Aufgabe. Und schwupps bin ich bei 20 Runden.
Aber wie kann Homie jetzt daraus lernen, wenn er noch gar nicht im Sport ist?

 

Tagesziele statt Jahresziele
Wer sich ein Ziel direkt über ein Jahr setzt, läuft Gefahr den Überblick zu verlieren. Während dieses Ziel eher strategischer Natur ist (bspw. ich will in einem Jahr 20 kg verlieren/einen Halbmarathon laufen/200 kg Deadliften o.Ä.)vergessen wir gern das taktische Ziel. Taktik ist in diesem Fall all das, was im Moment passiert, auf dem „Gefechtsfeld“ sozusagen. Wenn du dir ein jahresziel ausgesucht hast, dann brich‘ es auf einzelne Tagesziele hinunter. Das ist wesentlich effektiver, belohnt dich mit einem täglichen Erfolgserlebnis und selbst wenn du es mal nicht einhalten kannst, dann hast du die Möglichkeit es direkt am Folgetag auszubügeln.
Konkret heißt das für unserem Homer, dass er sich nicht beirren lassen sollte, sondern jeden Tag aufsteht und sich ein Ziel setzt: „Heute werde ich mit dem Fahrrad in die Arbeit fahren!“ oder „Heute nehme ich mir vor immer die Treppe zu nutzen und Aufzüge und Rolltreppen links liegen zu lassen!“, „Heute werde ich 45 Minuten im Gym trainieren!“
Die kleinen Dingen machen die größten Unterschiede
Ich bin der festen Überzeugung, dass die kleinen Veränderungen die größten Erfolge bringen! Mit dem ersten Wecker klingeln aufstehen, Treppen statt Fahrstühle nutzen, keinen Zucker zu sich nehmen…all diese gängigen Vorsätze funktionieren kaum wenn ich sie mir über einen langen Zeitraum vornehme. Aber einen Tag kann man sich doch gut zusammen reißen oder nicht? Wenn es den einen Tag gut ging, wieso dann nicht auch gleich am nächsten so?
Auf diese Weise kannst du langsam aber sicher neue Gewohnheiten aufbauen und kommst deinem übergeordneten Ziel schnell und wesentlich einfacher näher. Ich verspreche dir, dass du am Ende erstaunt sein wirst, wie viel du tatsächlich geschafft hast. Vielleicht erreichst du dein Jahresziel sogar früher oder du „over-achievest“ dein Ziel, schaffst also mehr als du dir vorgenommen hast. Das ist doch die geilste Belohnung überhaupt.

Deine Tagesziele sind dein unmittelbarer Erfolg. Ihre Summe führt dich zu deinem Gesamterfolg. 🙂

Fazit:
Wenn du mal wieder merkst, dass deine Neujahrsvorsätze schon den Bach runter gehen oder gar schon unten sind, dann starte noch einmal. Diesmal aber nicht mit großen Gesamtvorsätzen sondern mit einem spezifischen Ziel, dass du runterbrichst auf kleine Tagesziele, die dich in ihrer Summe zu deinem Großziel führen. Einen Tag können wir uns immer mal zusammen reißen und bevor wir uns versehen ist die Summe unserer Tagesziele zu einer festen Gewohnheit geworden, die wir nicht mehr missen wollen. So einfach war’s noch nie!

Warum CrossFit immer mehr Mainstream ist

 

Das Wachstum und der Erfolg von CrossFit ist nicht zu übersehen und wahrlich beeindruckend. Wenn wir uns überlegen, dass es erst  15 Jahre her ist, dass Greg Glassman CrossFit Inc. gegründet hat und vor gerade einmal 13 Jahren der erste CrossFit Affiliate (CrossFit Seattle, damals noch unter dem Namen CrossFit North) eröffnet hat, sind wir mit mittlerweile über 10.000 Affiliates weltweit doch eine krass rasant wachsende Community. Das gleiche gilt für die CrossFit Games: das erste Mal abgehalten 2007 auf Dave Castro’s Ranch in Aromas in Kalifornien mit etwas unter 100 Zuschauern sind sie heute ein Mega Event im Stub Hub Centre mit über 25.000 Zuschauern (2013) und live Übertragung durch einen der größten Sportsender der Welt: ESPN.
Die CrossFit Games Open zeigen dasselbe Bild. 2011 meldeten sich bereits 26.000 Athleten zum Kräftemessen an, 2014 waren es allerdings schon 209.585, davon knapp 2.000 Athleten aus dem deutschsprachigen Raum. Denn nicht nur im Mutterland des CrossFit geht es steil bergauf. In den letzten 4 Jahren stieg die Zahl der CrossFit Affiliates in der DACH Region von 10 auf 145, was rund 15.000 CrossFit Athleten in unserer Heimat ausmacht. Geiles Ding, oder? Aber für den schnellen Anstieg gibt es auch einen Preis zu zahlen.

Der Preis
Was CrossFit unter anderem cool gemacht hat und was viele dazu verleiten konnte damit anzufangen war die Tatsache, dass es früher ein „Underground Sport“ war. Es war einfach cool dazu zu gehören und etwas anderes zu machen als die Meisten. Wer „drin“ war, der konnte sicher sein in jeder anderen CrossFit Box quasi auf Familie zu treffen. Man kannte sich in der ganzen Community und war durchweg auf einer Wellenlänge. Kurzum: es war anders, es war cool und es war einmal mehr die Community die den riesen Unterschied ausmachte. Je bekannter CrossFit wurde und wird, desto mehr Menschen werden logischerweise auf unseren Sport aufmerksam und wollen etwas vom Kuchen abhaben. Berichte in Zeitungen, Zeitschriften, TV, Radio und Co. häufen sich. Immer mehr Leute kommen in die Boxen – hey geil für alle Owner – und auch im Großen und Ganzen um uns alle fitter zu machen. Aber dennoch leidet die Community teilweise darunter. Ich habe schon Leute getroffen, die rein aus dem Fitness Aspekt heraus zum Training kommen. Community-Aktivitäten sind egal. Manche kommen sogar „nur“ um den lang ersehnten „Strandkörper“ zu bekommen. Deckt sich nicht mit meiner Philosophie dieses Fitness-Systems, dass eben nicht rein auf das Optische abzielt, aber ist dennoch ein legitimes Ziel fürs Training. Denn schwarz malen kann ja jeder. Sehen wir es lieber so: der unbestrittene Erfolg des CrossFit in Sachen Fitness und die einmalige dahinter stehende (Basis-)Community zieht natürlich immer mehr Aufmerksamkeit und so auch immer mehr Anhänger. Das Herzstück des CrossFit ist und bleibt die Community (ja, das seid ihr! Jeder einzelne von euch!) sehen wir die größere Community als Chance mit noch mehr Freaks gemeinsam trainieren zu dürfen!

Sponsorships
Auch die reine Anzahl und Größe an  Sponsorships spricht dafür, dass CrossFit immer mehr im Mainstream anzusiedeln ist. Ich kann gar nicht alle Sponsoren der Reebok (!) CrossFit Games 2014 aufzählen, wie eben RockTape, Kill Cliff, Progenex, Xendurance und wie sie alle heißen. Allein Reebok zahlt 150 Millionen $ um Hauptsponsor bis 2021 sein zu dürfen. Keine Frage, dieses Geld und die Marketingmacht solch großer Firmen hat Wunder bewirkt was den Bekanntheitsgrad des CrossFit angeht. Aber auch hier gibt’s wieder Schattenseiten, wie bspw. dass die Athleten 2014 gezwungen wurden im Rahmen der Games ausschließlich Reebok Apparel  zu tragen. Oder Rich Froning, dem es verboten wurde sein selbst beschriftetes „Glücks-Headband“ mit der Schrift nach außen zu tragen. Eine Unverschämtheit wenn ihr mich fragt. Allerdings wird er sich über das gestiegene Preisgeld von 275.000$ freuen dass der Erstplatzierte im letzten Jahr gewonnen hat. Der 2. Platz bekam noch 75.000$ und der 3. Platz 45.000$. Das kann sich schon sehen lassen.
Einer der Big Players im Sport-TV Geschäft, ESPN, hat sich gleich für mehrere Jahre die Live-Übertragungsrechte der CrossFit Games gesichert. Wenn das kein sicherer Hinweis ist für den Eintritt in den Mainstream dann weiß ich auch nicht. Zudem hilft dies CrossFit enorm sich weiterhin als „richtiger“ Sport zu etablieren.
Auch die Athletensponsorings kommen mittlerweile von den Big Playern. Nike, ein Unternehmen, das bisher gar nicht auf dem CrossFit Radar war, hat Top-Athleten wie Josh Bridges und Kenny Leverich unter Vertrag genommen. Und Froning‘s Vertrag mit Reebok ist vergleichbar mit anderen Sponsoring Verträgen von Profisportlern aus NBA, NFL, MBL und Co.

Apropos Profisport


Auch im Profisport hält CrossFit immer mehr Einzug. Klar, einerseits sind unsere Top Athleten eigene Profisportler, da CrossFit ein eigener Sport ist. Aber darum soll es unter diesem Punkt nicht gehen. Viel mehr darum, dass immer mehr Profis aus anderen Bereichen wie Basketball, Baseball, Fußball und Football ihre Off-Season mit CrossFit bestücken. Ein glühender Verfechter ist z.B. der Coach der New Orleans Saints (ein NFL Team), Coach Sean Payton, der selbst bei CrossFit NOLA in New Orleans trainiert und die gesamte Pre-Season des jetzigen Spieljahres für sein Team auf CrossFit umgemünzt hat. Und nicht nur die Sport-Promis, auch die normalen Promis steigen immer mehr auf den Zug auf. Elyas M’Barek wurde in der Box in Nürnberg sogar abgelichtet für einen Artikel, Brad Pitt, Channing Tatum und Jennifer Lawrence bekennen sich ebenfalls zu ihrem CrossFit Spleen. Aber so cool solche Namen auch klingen und so sehr sie zeigen wie „normal“ es teilweise geworden ist CrossFit zu betreiben. Das was uns ausmacht ist der „regular CrossFitter“. Sportprofis und Promis schön und gut – wichtig ist jeder einzelne von uns – wir sind CrossFit und wir machen es zu dem was es ist. Macht weiter so!

Die Zukunft
…kann ich leider nicht vorhersehen. Sonst würde ich in jedem Fall Lotto spielen. Aber eins ist gewiss: sie wird spannend. Ich bin zumindest extrem gespannt darauf wie sich dieser Sport und die Community weiter entwickelt. Zumindest in den CrossFit Games werden wir sicherlich eine weitere rasante Entwicklung sehen. Das liegt nicht zuletzt an der Konkurrenz, die ja bekanntlich das Geschäft belebt, durch die Grid League, NPGL, in der auch Dimitri Klokov mittlerweile vertreten ist. Ein erster Schritt war wohl die CrossFit Team Series, die  neu entstanden ist. Ich denke, dass wir uns auf noch mehr Live Coverage der Games, der Team Series oder auch der Invitationals freuen dürfen und auf einen immer professioneller werdenden Sport blicken, den wir unser eigen nennen dürfen. Ich hoffe nur, dass dabei die Grundsätze immer gewahrt bleiben: Qualität vor Quantität, Mechanics-Consistency-Intensity und hard but clever work pays off.

Finish Strong,

euer Art

 

 

Darf ich bei Krankheit noch Sport machen? Oder ab wann darf ich wieder?

CrossFit bei Krankheit?

Ja, wir CrossFitter sind vielleicht in gewisser Weise unheilbar „krank“, weil wir uns gerne bis an die Spitze unserer Leistungsfähigkeit treiben und nach dem Gefühl alles gegeben zu haben beinah schon süchtig sind. So geht es mir auf jeden Fall. Aber was ist, wenn wir wirklich mal krank sind? Beispielsweise mit einer Erkältung – die am häufigsten auftretende Krankheit in Deutschland? Dürfen wir dann weiter trainieren oder müssen wir unbedingt aufhören?

Was ist eine Erkältung?
Erkältungen sind die am häufigsten auftretende Krankheit in unseren Breitengeraden und kommen vermehrt in der jetzigen Herbst- und Winterzeit vor. Erwachsene sind bis zu 4 mal pro Jahr betroffen. Die Kids sogar bis zu zehn mal, da sie die auslösenden Viren oder Bakterien aus dem Kindergarten mitbringen.
Erkältungen werden auch als grippale Infekte bezeichnet und meistens von Viren ausgelöst. Typische Symptome sind Müdigkeit und Schlappheit –selbst das Treppensteigen wird echt anstrengend. Ich fühle mich da immer total bescheuert, wenn ich sonst wie ein Berserker trainiere und dann mit Erkältung von 5-6 Treppenstufe keuchen muss. Begleitet wird die Erkältung typischerweise von Halsschmerzen, Husten, Niesen, verstopfter Nase und Kopfschmerzen. So richtig dick erwischt hat es uns, wenn wir alles auf einmal aufweisen können. In der Regel verläuft eine Erkältung Gott sei Dank harmlos und diese bescheuerten Viren verschwinden mit Sack und Pack innerhalb einer Woche wieder.

 

Und darf ich jetzt Sport treiben?

Jaein. Dass Sport treiben die Genesung unterstützt ist laut Herzspezialist Norbert Smetak ganz oben auf der Liste der gefährlichsten Gesundheitsirrtümer. Wer trotz Erkältung Sport treibt, der hält seine Abwehrkräfte von ihrer in diesem Moment wichtigsten Aufgabe ab und das ist das Bekämpfen der Erkältung. Da Sport – insbesondere so anstrengendes Training wie ein WOD – extremen Stress für den Körper bedeutet sind die Abwehrkräfte auf Hochtouren, wenn wir trainieren, um unseren durch den Sport geschwächten Körper zu schützen. Behelligen wir die Jungs und Mädels aus der Abwehrtruppe also damit unseren Trainingswahn auszugleichen, dann geben wir den Auslösern der Erkältung freie Bahn. Wenn das dann die so genannten kardiotropen Viren, wie z.B.  Coxsackie-Viren sind, dann kann es rund gehen. Kardiotrope Viren lösen nämlich nicht nur Halsschmerz und Husten etc. aus sondern können auch das Herz befallen. In ca. 1% der Fälle in denen Coxsackie-Viren die Erkältung auslösen befallen sie auch tatsächlich das Herz und führen zu einer waschechten Entzündung des Herzmuskels, einer so genannten Myokarditis. Diese läuft in aller Regel auch problemlos ab. Wir fühlen uns ja eh schon schlapp und ebenso wie die Erkältung verschwindet bei ausreichend Ruhe auch die Herzmuskelentzündung sagt Dr. Nadine Hess.
Es ist wirklich wichtig dem Körper Ruhe zu gönnen, wenn ihr erkältet seid, denn egal ob es Viren oder Bakterien sind, die eure Erkältung auslösen, wer dennoch Sport treibt oder zu früh wieder damit beginnt riskiert, dass der Herzmuskel so stark in Mitleidenschaft gezogen wird, dass er es nicht mehr schafft ausreichend Blut in unseren Blutkreislauf zu pumpen. Und was ist zu früh wieder angefangen? Eine grobe Richtlinie ist: erst wer 2 Tage ohne Medikamenteneinnahme Symptomfrei ist und sich wieder gut fühlt sollte wieder Sport treiben. Und auch das am besten erst einmal locker beginnen. Gleich FRAN rauszuhauen wäre nicht so ideal.
Wenn euch jetzt nur ein bisschen die Nase läuft ihr ansonsten aber keine Symptome aufweist, dann könnt ihr laut Dr. Matthias Frank ruhig leichten Sport machen. Er sagt, dass die durch die Bewegung verbesserte Durchblutung auch den Nasenschleimhäuten positiv zugutekommt. Dr. Frank sagt daher, dass Leute die regelmäßig laufen auch mit einem leichten Schnupfen ruhig laufen können. Ihr solltet aber bedenken, dass Erkältungen gerne stückchenweise kommen und mit einer laufenden Nase beginnen. Und als CrossFitter sollten wir noch eines bedenken: das Gros der Schulmediziner kennt unseren Sport und unsere Belastung nicht. Wenn sie von Sport sprechen oder darauf angesprochen werden gehen Sie meiner Erfahrung nach davon aus, dass wir, wie viele unserer Mitbürger, locker laufen gehen (das heißt jetzt nicht dass alle Läufer easy unterwegs sind – viele trainieren auch im hochintensiven Bereich!) oder in einem herkömmlichen Fitnessstudio im Idealfall kurz unter der Schwitzgrenze trainieren. Also nur, weil jemand sagt wir können mit Schnupfen ruhig laufen gehen heißt es für mich noch nicht, dass wir deswegen ein heftiges MetCon raushauen dürfen.

Meiner Einschätzung nach sollten wir lieber mal die ständige Variation unserer Trainingsreize bei Erkältungen auf das Sofa beziehen. Ich sage immer, dass jede Verletzung die Chance zur Verbesserung bietet. Man kann sich eingehend mit der Verletzung beschäftigen, trainiert drum herum sowie im Reha-Bereich und kann an anderen Schwachstellen, wie bspw. Mobility, arbeiten. Ebenso halte ich es mit Erkältungen oder ähnlichen gesundheitlichen Rückschlägen. Endlich mal Zeit in aller Ruhe Barbell Shrugged zu schauen, etwas runter zu kommen leicht an Mobility zu arbeiten oder ausgiebig die Faszienstruktur mit der BLACKROLL zu beackern. Also was soll’s mit der Erkältung? Wer nicht direkt in einer Wettbewerbsvorbereitung steckt sollte die Chance nutzen sich zu schonen und/oder an anderen Bereichen zu arbeiten. Alle Wettkampfsportler, die kurz vor einem Wettkampf stehen, sollten sich direkt mit ihrem betreuenden Arzt besprechen ob und inwiefern Sport noch möglich ist.

Aber mal ehrlich, wenn wir gesund sind trainieren wir, um stark und noch gesünder zu werden. Essen (hoffentlich) relativ gesund und ausgesucht, um das Training und die positive Entwicklungen in unserem Körper noch weiter voranzutreiben und wenn wir krank sind wollen wir einfach weitertrainieren, obwohl es dann voll in die andere Richtung geht? Klingt bekloppt…ist es auch! Entscheiden muss dennoch jeder selbst.

 

Finish strong,

euer Art

 

http://www.praxisvita.de/erkaeltung-sport

 

http://www.praxisvita.de/warum-man-mit-einem-virusinfekt-eine-sportpause-einlegen-sollte-0#

http://www.praxisvita.de/herzmuskel-entzundung-myokarditis

 

originally posted on: http://www.theworkoutblog.de/crossfit-bei-krankheit/

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